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Eine faszinierende Sportart, schon im Sprint über 500 Meter, aber mehr noch eigentlich bei den längeren Distanzen. Und bei den Frauen ist das deutsche Team herausragend. Es ist schon beinahe unglaublich mit
welchem Speed und welcher Eleganz und scheinbarer Leichtigkeit die Athletinnen über das Eis sausen. Claudia Pechstein will es über ihre Weltrekordstrecke (3000m) und die 5000m wissen, Anni Friesinger, die in diesem
Winter gleich reihenweise Weltcuprennen gewonnen hat will es gleich über drei Distanzen (1500m/3000m/5000m) wissen und Sabine Völker und Monique Garbrecht-Enfeldt wollen auch noch ein Wörtchen mitreden. Marion Wohlrabe
und Marion Wolf werden wohl eher Erfahrungen für ihren weiteren Karriereverlauf sammeln. Der einzige Nachteil dieser Sportart besteht darin, daß immer nur zwei Läuferinnen im direkten Vergleich gegeneinander fahren. So
ist dies eher ein Kampf gegen die Uhr. Spannung baut sich hauptsächlich durch Vergleich der Zwischenzeiten, der Rundenzeiten und der Verfassung in der die Athletin ist, bzw. des Eindrucks den sie auf einen macht. Leider
gibt es zwei Dinge, die etwas unfair sind. Zum einen ist es so, daß die Favoritinnen in der Regel nicht gleichzeitig und somit unmittelbar gegeneinander laufen. Daher ist die erste der Favoritinnen insofern im Nachteil,
als daß sie eine Zeit vorlegen muß, ohne zu wissen, was diese Zeit wert ist. Wenn sie durch die vom Trainer angezeigten Zwischenzeiten wüßte, daß sie mit einer um, z.B. zwei Zehntelsekunden besseren Zeit gewinnen würde,
dann könnte sie die dafür erforderlichen Kräfte vielleicht noch freisetzen. Und zum zweiten gibt es einfach ideale Laufpaarungen, die dadurch dann im Vorteil sind. Zwei etwa gleichstarke Läuferinnen mit ähnlicher
Laufcharakteristik, die sich gegenseitig antreiben und dadurch das Letzte aus sich herausholen, oder eine schwächere Läuferin, die das Rennen schnell angeht und die stärkere Läuferin, die normal gemächlicher beginnt
direkt vom Start weg auf ein höheres Tempo anschleppt. |